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Northern Winterschool 2022 in Müden/Örtze

In der vergangenen Woche war wieder die Northern Winterschool in Müden an der Örtze. Ein paar Mitglieder unserer Band waren dabei. U.a. nahm unsere Bass-Drum an der Winterschool teil. Wir fragten Sie nach ihren Erfahrungen.

Frage: Hallo Bass-Drum, wie kam es dazu, dass du an der WinterSchool teilnehmen durftest?
Bass-Drum: Also, das ist eine kurze Geschichte. Da es dieses Jahr keinen Mid-Section-Lehrer gab, war auch kein Bass-Drummer anwesend. Daher habe ich mich am Sonntag in ein Versorgungs-Fahrzeug der Band geschmuggelt und bin da geblieben.

Frage: Wie wurdest du dort empfangen? War das nicht komisch, als Bass-Drum unter lauter Pipern und Snare-Drummer?
Bass-Drum: Ich weiß nicht genau, scheinbar freuten sie sich, mich zu hören. Besondern Stephen Creighton, der Leading Drummer von St. Laurence O'Tool, hat sich sehr gut um mich gekümmert. Er war wohl sehr zufrieden mit mir, hat mich aber trotzdem noch gestimmt und am letzten Tag schön zurück in mein Case gepackt.

Frage: Hast du beim Zusammenspiel mit dem Lehrer Stephen etwas gelernt?
Bass-Drum: Natürlich. Ich habe mir genau gemerkt, wie er es schafft kraftvoll auszuholen, aber mein Fell trotzdem nur zu streicheln. Davon werde ich meinem Bass-Drummer erzählen. Ich hoffe, er schafft es auch so.

Frage: Du standest, wenn du nicht gebraucht wurdest, in der Aula der Jugendherberge herum. Kannst du uns erzählen, was da tagsüber so los war?
Bass-Drum: In allen Ecken und Enden der Jugendherberge wurde gepiped. Die Schüler dort hatten Noten vor sich und übten Stücke ein. Die Schüler dort waren sehr motiviert, würde ich sagen. Manchmal war ich schon etwas einsam, denn vieles spielte sich in den Übungsräumen oder auf den Zimmern ab. Oder draußen. Es heißt, dass es eine warme Herbstwoche war, wärmer als sonst, und die Musiker nutzen die Chance um draußen unter den Bäumen für sich zu üben. Nur zu den Snare-Drummern hatte ich viel Kontakt. Die saßen wenige Meter von mir entfernt und übten Scores und Rudiments ein. Der Sound gefiel mir besonders gut. Aber auch die Dudelsäcke waren schön.

Frage: Hast du denn nur in der Aula herumgestanden?
Bass-Drum: Nein, einmal am Tag spielten wir mit der Massed Band. Bei der Northern Winter School waren viele Piper, die nicht in einer Band spielten. Sie sollten auch erleben, wie es ist, als Band zusammen zu musizieren. Dabei hatte mich in der Regel Stephen umgeschnallt. Nur am Sonntag war mein eigener Bass-Drummer da.

Frage: Das hört sich ja nach einem vollen Programm an. Gab es sonst noch außergewöhnliche Ereignisse?
Bass-Drum: Ja, am Mittwoch Abend war ein Konzert aller Schüler und Lehrer in der Oase in Faßberg. Dabei haben alle "Klassen" sich und ihre Arbeit und ihre Musik vorgestellt. Bei der Massed Band durfte ich natürlich auch mitspielen. Sowas genieße ich ... den richtigen Beat zu liefern, wenn sich Zuhörer über die Musik freuen. Dabei hat übrigens auch Stephen gespielt.

Frage: Wer hat besser gespielt? Stephen oder dein eigener Bass-Drummer?
Bass-Drum: Diese Frage ... ähm ... Kein Kommentar. ;)

Frage: Abends seid ihr immer schnell schlafen gegangen, oder? Die Tage waren ja bestimmt anstrengend.
Bass-Drum: Schlafen? Wer muss schon schlafen? Abends wurde es in der Aula immer spannend. Jeden Abend war dort Programm. Die Lehrer haben Smnallpipe, Bodhran und Gitarre gespielt. Dazu haben sie gesungen. Auch die Schülerinnen und Schüler durften ran und ihre Pipe anwerfen. Es wurde auch getanzt. "Stripping the willow" nennt man das. Glaube ich. Wie schade, dass ich nicht mitmachen konnte. Aber dafür hatte ich einen Premiumplatz zum zugucken. Und ich muss schon sagen: was da Abends präsentiert wurde, war immer wieder ein Highlight.

Frage: A propos "Highlight" - Was war dein persönliches Highlight?
Bass-Drum: Mein persönliches Highlight war, dass ein Grade-1-Drummer wie Stephen sich Zeit für mich genommen hat und mich mit seinem Spielen inspiriert und beeinflusst hat. Davon nehme ich viel mit. Aber ich möchte jetzt auch einmal über den Carrier-Rand schauen. Ich glaube, es gab viele Highlights. Für die Schüler und die Lehrer. Wichtig ist aber auf jeden Fall, dass die Schüler hoch motiviert waren und das Wissen der Lehrer geradezu eingesaugt haben. Wichtig war auch, dass die Lehrer viel Zeit für alle hatten. Zeit, Geduld und Interesse. Ich hörte aber auch, wie eine unserer Piperinnen sagte: "Die Massed Band mit einzigartigen Spielern aus ganz Deutschland und Schottland. Das war ein unvergessliches, emotionales Erlebnis."

Frage: Gibt es jemanden, bei dem du "Danke" sagen möchtest?
Bass-Drum: Ja, natürlich. Ganz besonders möchte ich mich bei Ronnie Bromhead bedanken, dem Kopf der Northern Winterschool. Es ist schön, dass du eine solche Möglichkeit bietest.

Frage: Was wünschst du dir für das nächste Jahr?
Bass-Drum: ich war schon etwas eifersüchtig auf die Hamburg Caledonians. Aus der Band waren richtig viele Spieler da. Ich würde mich freuen, wenn auch unsere Band nächstes Jahr entsprechend vertreten sein darf. Ich wäre auch gerne wieder mit dabei. Schauen wir mal - im nächsten Jahr.

Frage: Vielen Dank für das Interview: