Bei der Winterschool in Homburg im letzten Februar trafen unser dort anwesenden Spieler auf Spieler der "Hamburg Caledonian Pipes & Drums".
Gunnar, der Pipemajor der Hamburger Traditions-Pipeband (sie feierten dieses Jahr ihr 30. Jubiläum) fragte unseren Pipemajor Andrea, ob wir nicht Lust hätten, am 11. Oktober in Itzstedt bei Hamburg an einem musikalischen Schottland-Abend mitzumachen. Bei dieser im Jahr 1987 vom Itzstedter Glasmaler Uwe Fossemer ins Leben gerufene Veranstaltung präsentiert schottische Musik in einem intimeren, lockeren Rahmen, als man sie von großen Tattoo-Veranstaltungen her kennt. Ca. 150 - 200 Personen finden Platz imk Saal in Juhls Gasthof in Itzstedt und gehen dort quasi auf Tuchfühlung zu den Musikern.
Einnahmen und Spenden aus dem Abend fließen an den Schulverein einer Schule im Nachbarort - aufgenommen werden die Musiker aus Kostengründen und im Sinne des "Solidarprinzips" von Familien aus Itzstedt und Umgebung. Man übernachtet dort also mit Familienanschluss und wird super aufgenommen. (So die einhellige Meinung unserer Musiker.)
Gunnar fragte - und wir sagten: "Warum nicht - schauen wir uns die Veranstaltung einmal an. Sie macht sicherlich Spaß."
Also brachen am Freitag Abend eine kleine Delegation unserer Band, bestehend aus unserem Pipemajor Andrea, dem Snare-Drummer Lukas, Tenor-Trommler Peter und dem Bass-Trommler Markus auf. Nach ca. 4 Stunden Fahrt (inkl. Stau vorm Elbtunnel (WARUM staut sich dort um kurz vor acht Uhr Abends der Verkehr????)) erreichte man die Gastfamilien in Itzstedt und Oering, begrüßte sich kurz und fuhr / ging dann schnell weiter zum Gasthof, in dem sich seit 19:00 Uhr die beteiligten Musiker trafen, um sich bei leckerem Hamburger Bier und ebenfalls vorhandenem Weizenbier zu beschnuppern.
Am Samstag war dann tagsüber proben angesagt. Auch ein lockerer Rahmen verdient eine entsprechende Vorbereitung und so übten die Trommler und Piper das Zusammenspiel. Unterbrochen wurde es nur von der Mittagspause, die entweder vor Ort in der Schule in Nahe eingenommen wurde (danke an die Caledonians für die leckere Verpflegung) oder die man wieder "daheim" bei den Gastfamilien verbrachte.
Abends um 20:00 Uhr startete das Programm, bestehend aus Auftritten der Massed-Band sowie Auftritten der einzelnen Bands (Die Hamburg Caledonian Pipes & Drums, die Moguntia Pipes & Drums aus Mainz, unseren Spielern sowie verschiedenen Spielern aus anderen Bands, die alleine angereist waren.) Manche Spieler traten zudem noch mit Gesangs- oder Tanzeinlagen auf oder schonten die Ohren der Zuhörer für kurze Zeit, indem sie zwischenzeitlich die Highland Bagpipe durch die leisere Smallpipe austauschten. Zu Beginn gedachte man außerdem mit einer Schweigeminute zwei kürzlich verstorbenen "Urgesteinen" der deutschen Pipemusikszene, die mit der "Music from Scotland"-Veranstaltung ebenfalls eng verbunden waren: Jürgen Uhrig und Jochen Kummerlöw.
Um 23:00 war das Programm vorbei - aber der Abend noch lange nicht. Bei dem ein oder anderen Getränk standen Musiker, Gasteltern und Gäste beisammen und tauschten sich aus. Unterbrochen wurden diese "ruhigen Phasen" immer wieder durch spontane musikalische Einlagen der anwesenden Musiker.
Gegen 3:00 Uhr verließen die letzten Aktiven Juhls Gasthof - nicht ohne sich vorher zu versprechen, dass man im nächsten Jahr, am 17. Oktober 2015, auf jeden Fall wieder dabeisein würde.
Ein herzliches Dankeschön geht von uns nach diesem genialen Wochenende an die Ausrichter der Veranstaltung, den Hamburg Caledonian Pipes & Drums, namentlich Stefan Richter, der die Veranstaltung federführend organisiert hat, an alle dort ebenfalls anwesenden Musiker, die uns "Neue" sofort integrierten und an die Gäste der Veranstaltung.
Ein ganz besonderer Dank geht natürlich auch an die aufnehmenden Familien Garbe und Studt, die unsere Spieler übers Wochenende aufnahmen.
